Page 92 - Haupt- und Landgestüt Marbach
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Haupt- und Landgestüt Marbach
  Biosphärengebiet Schwäbische Alb
      Die Landschaft der Schwäbi- schen Alb hat einen eher rau- en, herben Charakter und ist auf der Hochfläche hauptsäch- lich von Wäldern, Wiesen und den durch die Wanderschäferei entstandenen Wachholderhei- den geprägt. Der steile Alb- trauf über dem nördlichen Vor- land weist viele schroffe Fels- abbrüche auf.
Die kargen, steinigen Böden der Alb gelten als nicht son- derlich ertragreich, trotzdem wird in weiten Teilen der Alb auch großflächiger Ackerbau erfolgreich betrieben.
Wegen der Wasserarmut und des kargen Bodens ist die Albhochfläche immer relativ dünn besiedelt,es gibt zumeist nur kleine Dörfer oder mittel- große Orte wie Münsingen.
Größere Städte finden sich in den tiefergelegenen Rand- lagen der Alb, wie Sigmarin- gen, Reutlingen, Göppingen oder Ulm. Am Albtrauf, aber auch auf der Alb finden Sie viele Burgen und Schlösser. Die bekanntesten und größten sind die Burg Hohenzollern, das Schloss Lichtenstein, Burg Teck, der Hohenneuffen und die vielen Burgen im Lauter- tal, die sich von Marbach aus gut besuchen lassen. Im Mai
2009 wurde ein Teil der mitt- leren Alb um Münsingen zum Biosphärenreservat erklärt.
Hier entsteht um das Zen- trum Münsingen eine Modell- region, in der erfolgreicher Natur- und Umweltschutz mit der sozialen und wirtschaft- lichen Entwicklung der im Gebiet lebenden Menschen verknüpft werden soll. Auf der Alb entsteht ein Beispielgebiet für „nachhaltige Entwicklung“. Das Biosphärengebiet Schwäbi- sche Alb ist durch die Anerken- nung der UNESCO im Kreis der 15 deutschen und 631 welt- weiten Biosphärenreservate gut vernetzt.
Durch die geographische Lage der Alb ist das Klima rau und meistens 3 bis 5°C kälter als im unteren Albvorland.
Die durchschnittliche Jahres- temperatur liegt oben auf der Alb bei 6°bis 8°C, im Januar liegt das langjährige Mittel bei -2°C, im Juli bei rund 16°C.
Da die Hauptwetterseite der Alb der Nordwesten ist, erhält vor allem der Albtrauf durch den Steigungsregen deutlich höhere Niederschlage als das tiefer gelegene Albvor- land. Im Winter bedeutet dies, dass oft viel und lang Schnee auf der Alb zu finden ist.
In Offenhausen liegt der Quelltopf der Großen Lauter, die nach 47 km in die Donau fließt. Der Quelltopf und der schöne Weiher wurden einge- fasst. Ein wahrlich romanti- scher Ort hinter den Stallun- gen in Offenhausen. Nur ein kleines Hinweisschild verrät den Weg zur Quelle.
Das Große Lautertal und seine wundervolle Flussland- schaft nimmt hier ihren Ur- sprung. Das Tal und seine Landschaft ist ein unvergleich- barer Genuss und einer der Höhepunkt im Biosphäregebiet der Schwäbischen Alb.
Die Lauter schlängelt sich, mal sanft, stellenweise auch rasant durch ein teilweise tief eingeschnittenes Tal hinunter zur Donau. Das Tal ist gefüllt mit Natur und Landschaft, Burgen und Ruinen, netten Dörfern und guten Lokalen. Meterhohe Felswände, grüne Wiesen, Wälder und Wachhol- derheiden säumen den Fluss- lauf und sind erklärtes Ziel für zahlreiche Ausflugs-, Über- nachtungs- und Wandergäste. Im Winter bieten sich im Tal Touren mit Langlaufskiern oder Pferdeschlitten an. Man muss sich hier nur ein wenig umse- hen, um fündig zu werden.
 Frühling auf der Alb – hier beim Gestütshof St. Johann
     


















































































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