Page 18 - Jagdreiten
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Jagdreiten
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Mustertext
unter durchaus ein insgesamt flottes Ausreiten mit trainierten Reitern und Pferden zu verstehen.
Als sich in Isernhagen Reiter erstmals zu einer Jagd trafen, gab es dort noch ein Militärreitinstitut. In der damaligen Jagdordnung hieß es: „Zweck des Jagdreitens ist neben dem Vergnügen, welche dieselben jedem passionierten Reiter gewähren, den zum Militärinstitut commandierten Offizieren Gelegenheit zu geben, sich bei jeder Witterung in unbekannten, theils schwierigen Gelände, zu Pfer- de sich schnell und sicher zu bewegen.“ Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Auch heute noch haben passionierte Reiterinnen und Reiter an den verschiedenen Jagdarten ihre Freude.
Reitjagdarten in Deutschland
Die Reitjagd ohne Hunde heißt Fuchsjagd, wird die Reitjagd mit Hunden wie der Niedersachsenmeu- te oder der Badischen Hardt-Meute veranstaltet, spricht man dagegen von Schleppjagd oder Meu- tejagd. Bei allen Jagden gibt es als „Beute“ kein
lebendes Tier. Nur bei der Fuchsjagd kann vom „Reiter mit dem Fuchsschwanz“ diese Trophäe von der Schulter gefasst werden. Dieser Sieg ist oft teuer, da dieser Gewinner des Fuchsschwanzes die nächste Jagd organisieren sollte.
Die frühere Parforcejagd wurde also durch das sportliche Jagdreiten ersetzt, bei dem keine Wildtie- re mehr gejagt werden, sondern die Hundemeuten einer künstlich gelegten Duftspur folgen.
Schleppjagden
Glücklicherweise sind die Zeiten der Parforcejagd längst passé und die heute durchgeführten Jagden sind reitsportliche Veranstaltungen, oftmals mit we- nig Publikum. Nicht nur die Erhaltung reiterlicher Traditionen stehen im Mittelpunkt, sondern auch die Pflege derTraditionen um die Reitjagd.
In Deutschland sind, so wird geschätzt, etwa 10.000 Reiter regelmäßig mit ihrem Sportpferd aktiv bei Fuchsjagden oder Schleppjagden unter- wegs. Eine Schleppjagd wird heute als traditionelle
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