Page 23 - Jagdreiten

Herbstliches Reitvergnügen – Jagdreiten
Schleppjagden
Schleppjagden ist Jagdreiten als sportliche Reit- veranstaltung, gleichzeitig aber auch ein hunde- sportliches Ereignis, bei der in Deutschland seit 1936 kein Wild mehr gejagt wird.
Bei Schleppjagden ist eine Hundemeute dabei, die eine „Schleppe“, also eine künstliche Duftspur verfolgt. Schleppjagden sind Reitsport ohne Wett- kampf. Im Mittelpunkt steht der gemeinsame Ritt mit den Hunden und mit anderen Reitern.
Eine besondere Form der Schleppjagd ist die Hubertusjagd. Diese wird traditionell nur am 3. November eines jeden Jahres veranstaltet – dem Hubertustag. Der Hubertustag wird zu Ehren von St. Hubertus, dem Schutzpatron der Jäger, gefeiert. Dieser Ehrentag wird von Jägern und Jägerinnen mit einer Hubertusmesse in jagdlich geschmück- ten Kirchen mit Parforcehörnerklang zelebriert. Von Jagdreitern wird dieserTag oftmals mit einer Hu- bertusjagd begangen, an deren Ende oft auch eine kurze Hubertusmesse abgehalten wird.
Die Besonderheit einer jeden Jagd ist es, in der Gruppe querfeldein lange Strecken zu galoppieren und dabei noch springen zu können. Das ist das in Deutschland eigentlich nur im Herbst möglich, wenn Felder und Wiesen abgeerntet sind.
Schleppjagd – wie läuft sie ab?
Schleppjagden werden seit den 30er Jahren in Deutschland geritten. Dies ist eine Jagd hinter der Hundemeute auf einer künstlich gelegten Spur oder Schleppe. Eine Meute besteht aus 20 bis 40 Hun- den, welche die gelegt Spur suchen und verfolgen.
Diese Spur, Schleppe oder Fährte wird durch einen Reiter der Equipage vom Pferd aus gelegt. Dieser Schleppenleger startet bei einer Jagd als erster Reiter, oft zusammen mit einem ortskundi- gen Begleiter, um die Spur zu legen, der die Hunde später folgen sollen. Am Sattel des Schleppenle- gers ist ein Kanister mit einem bestimmten Duft- stoff befestigt, der tröpfchenweise zur Fährte für die Hunde wird. Je besser die Fährte gelegt wird,
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