Page 45 - Jagdreiten
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 Krawatte. Und so hat das Plastron in der Jagdrei- terei neben dem modischen Charakter auch im- mer einen ganz praktischen Nutzen: Es lässt sich als Verbandsmaterial bei Hund, Pferd und Reiter einsetzen, man kann es bei einem Hund als Leine benutzen und auch Lederzeug lässt sich mit diesem festen Stück Stoff notdürftig reparieren.
Das Plastron wird etwa seit dem 17. Jahrhundert in Weiß getragen. Aber irgendwann kamen die Clubfarben dazu, so dass man heute auch immer wieder farbige Plastrons sieht.
Stiefel und andere Accessoires
An weiterer Kleidung schreibt die Tradition vor: schwarze Stiefel, bei Herren sind zum roten Rock Stiefel mit braunen Stulpen möglich. Ohne Stul- penstiefel sieht ein Roter Rock unvollständig aus – aber es geht. Weiße oder gelbe Hosen und wei- ße Handschuhe runden das Erscheinungsbild ab. Plastron und Hemd wird je nach Zugehörigkeit zu einer bestimmten Meute unterschiedlich getragen.
Eine kurze Reitgerte und wenn erforderlich Sporen komplettieren den korrekten Anzug. Zum Stelldi- chein erscheint der Jagdreiter in kompletter Jagd- kleidung, bei der Abschlussveranstaltung oder beim Abschlussessen trägt man keine Sporen.
Kopfbedeckung
Ein besonderes Augenmerk muss auf die Kopfbe- deckung geführt werden. Es muss eine sturzfeste Kappe getragen werden. Korrekt wäre der traditi- onelle Zylinder oder die Melone (siehe Seite 24). Wobei zum roten Rock keine Melone getragen wird. Beide Kopfbedeckungen sind ungemein unprak- tisch. Die Melone soll den Turnierrichtern vorbe- halten bleiben. Moderne Jagdreiter tragen einen sturzsicheren Reithelm, der mit Samt bezogen ist und der den Helm mit einem guten Riemen sicher am Kopf des Reiters hält.
Dies ist auch aus versicherungstechnischen Gründen notwendig und wird in den Einladun- gen oder Ausschreibungen zu einer Jagd häufig
Herbstliches Reitvergnügen – Jagdreiten
Kurze Reitgerte mit Schlaufe
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