Swakopmund und Lüderitz
Swakopmund hat als Fremdenverkehrsort große touristische und wirtschaftliche Bedeutung für Namibia. Durch das milde Klima ist in der Hauptsaison Dezember und Januar die Stadt Anziehungspunkt für viele in- und ausländische Touristen. Ohne Vorbuchung ist kaum ein Hotelzimmer zu bekommen. Weiter sind hier viele südafrikanische und namibianische Ruheständler zu finden. Früher wurde Swakopmund scherzhaft als südlichstes Seebad Deutschlands bezeichnet, obwohl das Wasser nie mehr als 20 Grad aufweist.
Swakopmund bietet viele prächtige Gebäude (ein Beispiel ist der oben abgebildete ehemalige Bahnhof), eine herrliche Strandpromenade, das Aquarium und vieles mehr. Von besonderer touristischer Bedeutung ist auch die weitere Umgebung. Besonders die Küstenstraße, die auf der einen Seite vom Atlantik und auf der gegenüberliegenden Seite von hohen Sanddünen begrenzt ist, hinterlässt unvergessliche Eindrücke.
Swakopmund – Info
Einwohnerzahl 44.725
Stand nach Volkszählung 2011
Land: Namibia
Distrikt: Erongo
Website www.swakopmun.com
www.info-namibia.com/de
Stadtgründung: 4. August 1892
Bevölkerungszusammensetzung (Stand Volkszählung 2011): 5 % Weiße, die Hälfte Buren, ein Viertel Deutsche, 95 % Schwarze, davon 47% bantusprechenden Ovambo, 9% Kavango, 7% Herero, 7% Damara, 5% Nama, 3,6% Caprivianern. Viele Rentner leben hier im Sommer in der klimatisch begünstigten Stadt.
Amtssprache ist nur Englisch, aber es werden viele Sprachen gesprochen, wie die Eintrittskarte des Museums rechts zeigt.
Wirtschaftsstruktur: Der Hafen ist weitgehend bedeutungslos. Haupteinnahmequelle ist der Tourismus und der damit verbundene Handel. Swakopmund ist zwischenzeitlich Namibias beliebtester Urlaubsort, für Einheimische ebenso wie für viele Ausländer.
Teil der ehemaligen deutschen Kolonie von 1884 bis 1918 unter dem Namen „Deutsch-Südwestafrika“. Bedeutend war die Stadt Swakopmund wegen ihrer günstigen Verkehrsanbindung in das Landesinnere.
Walvis Bay – ca. 30 km entfernt. Wichtige und einzige Hafenstadt für Namibia.
Lüderitz liegt im Süden Namibias, am Rande des Diamantseesperrgebiets in der Namib-Wüste und damit unweit der berühmten „Geisterstadt“ Kolmannskuppe. Die raue Küste zählt zu den unwirtlichsten des südlichen Afrikas. Dagegen strahlt die Jugendstilarchitektur und das sichtbare deutsche Erbe einen ganz besonderen Charme aus, dem man sich als Besucher kaum entziehen kann. Diese „deutsche" Kleinstadt fällt total aus dem Rahmen und wirkt völlig deplatziert hier in Afrika. Sie ist seltsam, eigenartig skurril und gerade deshalb ein echter Geheimtipp unter den schönsten Orten und Sehenswürdigkeiten in Namibia.
Lüderitz – Info
Einwohnerzahl etwa 12.500 • Stand nach Volkszählung 2011, man vermutet aktuell um die 18.000.
Land: Namibia
Distrikt: Nami‡Nûs
Website: www.luderitz-tc.com und www.info-namibia.com/de
Stadtgründung: 1883
Bevölkerungszusammensetzung (Stand Volkszählung 2011): 37,8 % Weiße, 30,6 % Schwarze, 27 % Coloureds und 3,2 % Asiaten
Sprachen: Mit den Bantusprachen, den Khoisan-Sprachen und den indogermanischen Sprachen Afrikaans, Englisch und Deutsch sind drei große Sprachgruppen mit insgesamt mehr als 30 Einzelsprachen und Dialekten in Namibia vertreten.
Wirtschaftsstruktur: Bergbau (Uran, Diamanten, Kupfer, Gold, Blei und Zinn), Fischfang (Langusten für den Export) und -verarbeitung sowie Landwirtschaft und Tourismus. Berühmt ist das Diamantensperrgebiet um Lüderitz. Arbeitslosenquote liegt bei ca. 60 % und ist damit höher als der Landesdurchschnitt.
Hafen: Wichtiger Container- und Kohleumschlaghafen nicht nur für Namibia. Regelmäßig legen hier große Passagierschiffe an.
Ehemalige deutsche Kolonie von 1884 bis 1918 unter dem Namen Deutsch-Südwestafrika. Bedeutend war die Stadt Swakopmund. Lüderitz ist ein nettes deutsches Dorf mit Wüste und Atlantik.