Reisen weitet den Horizont
Die Vielzahl an Möglichkeiten, welche die Bodenseeregion bietet führt dazu, dass man sich oft überlegt, dass man von hier nicht weg muss. Die Gegend bietet ja derartig viel. Trotzdem: wir reisen immer wieder gerne in andere Länder, schauen uns fremde Regionen in der Welt an und lernen dabei andere Kulturen kennen.
Die Sicht auf die Welt, auch auf die eigene Umgebung wird eine andere, wenn man viele Regionen der Welt besucht, in fremden Ländern Zeit verbracht hat und die dortigen Lebensumstände selbst erlebt. Reisen bildet ungemein, öffnet, verändert unsere Sichtweisen und macht uns Menschen toleranter für das Fremde, Neuartige und Unbekannte.
Wir versuchen möglichst nachhaltig zu reisen – Segelschiffe sind dazu bestens geeignet. Obwohl die ökologisch korrekte Anreise zu einem der Ausgangshäfen oft schwierig ist. Aber Kompensationen oder die Bahn (vor allem die extrem pünktliche und nur mit Ökostrom fahrende SBB ab Romanshorn) verschaffen ein durchaus gutes Gewissen. So fahren wir z.B. demnächst mit der ÖBB von Friedrichshafen direkt nach Wien.
Wohnen wo andere Urlaub machen
Wir haben irgendwie unverschämtes Glück – wir leben dort wo andere Menschen Urlaub machen. Die Bodenseeregion ist unglaublich schön und es ist ein Glücksfall, wwenn man hier einen Teil seiner Lebenszeit verbringen kann. Die Gegend rund um den See ist eine alte Kulturlandschaft.
Schon sehr früh wurde die Region besiedelt, die Zeugnisse dieser Zeit sind noch heute zu sehen. Obst und Wein wurde angebaut, die schmackhaften Bodenseefische ernährten die Menschen und das angenehme Klima hat sicherlich dazu beigetragen, dass man sich hier gerne niedergelassen hat.
In einer derartigen Umgebung konnte auch Bildung und Kultur zu hoher Blüte aufsteigen. Nicht umsonst haben wir hier alte Klosteranlagen, Bibliotheken von Weltruf, angesehene Schulen und Hochschulen. Dichter, Schriftsteller, Musiker, Bildhauer oder Maler wurden hier heimisch und festigten über die Jahrhunderte das Image dieser Region als Kulturstätte von hohem Rang.
Die geografische Lage war und ist begnadet. Der See, Ober- schwaben, Alpen, Oberitalien – alles ist in kurzer Zeit erreichbar und bietet viele Möglichkeiten. Eine Einschränkung ist da, die kaum zu ändern ist. Der See ist verkehrsmäßig schlecht an nationale und internationale Verkehrsstränge angebunden. Die Airports Zürich und München sind erreichbar, aber kosten Zeit. Die Bahn fährt mit uralten Zügen und Verspätungen sind die Regel. Der Straßenverkehr am See ist auf der deutschen Seite eine Katastrophe mit Staus und Unfällen. Es wurde versäumt, hier in den letzten Jahrzehnten eine vernünftige und zukunftsorientierte Verkehrsinfrastruktur aufzubauen. Das rächt sich heute vor allem durch den Verkehr, der sich auf der B 31 durch viele kleine Orte quälen muss.