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Kanadischer Bär

Im Jahr 2015 haben wir bei unserer ersten langen und großen Kanada-/ Alaskareise in der Nähe der Taku Lodge am großen Taku-Glacier in Alaska ziemlich überraschend unseren ersten Bären getroffen. Er kam uns aus den Büschen entgegen – und wir sind nach einem kurzen Blickkontakt und einigen spontanen Bildern in entgegengesetzte Richtungen davongegangen. Zufällig hatte ich die Kamera in der Hand und einfach ausgelöst. Seitdem haben wir vor allem in Kanada noch viele Bären getroffen und die Tiere faszinieren immer wieder.

Und jetzt, fünf Jahre später hat sich Christel getraut, ein solches Tier zu malen. Der Blick, die Proportionen, die Anmutung – es ist das perfekte Bild eines großen Bären der gerade aus dem Wasser kommt. Das Bild ist groß, füllt den Raum und bei jedem Betrachter kommt das Gefühl auf, dass der Bär einfach gleich weitergeht und wie unser erster Bär auf die Schnelle wieder in seinem Heimatrevier verschwindet.

Vorbild für diesen Bär war, wie oben beschrieben die Begegnung mit Bären in Kanada. Künstlerisches Vorbild war der Maler Ralf Koenemann, der bei seiner künstlerischen Arbeit nicht nur Acrylfarbe einsetzt, sondern er experimentiert auch mit Bitumen, Boots- und Betonlacken, mischt mitunter Asche und andere Materialien in seine Farben und lässt so haptische Flächen entstehen, die seinen Bildern eine ganz eigenständige Lebendigkeit verleihen. Wie gesagt, Ralf Koenemann und seine Bilder sind das noch nicht ganz errreichte künstlerische Vorbild.

Eigentümer: Das Bild ist in Privatbesitz, die aktuellen Besitzer sind bekannt.

 

 


Alsberg - frei nach Hundertwasser

Die Arbeiten von Friedensreich Hundertwasser faszinierten viele Menschen, darunter auch die junge Malerin und Lehrerin, die sich durch die Architektur und Malerei angesprochen fühlte.
Hundertwasser trat zeitlebens als Gegner der „geraden Linie" und jeglicher Standardisie-rung auf, was insbesondere bei seinen Arbei-ten im Bereich der Baugestaltung bedeutsam ist, die sich durch fantasievolle Lebendigkeit und Individualität, vor allem aber durch die Einbeziehung der Natur in die Architektur auszeichnete.
Ein wesentlicher Teil der Wirkung von Hundertwassers Malerei geht von den Farben aus. Hundertwasser setzt die Farbe instinktiv ein, ohne nach irgendwelchen, auch selbst festgelegten Regeln etwa bestimmte Farben bestimmten Zeichen zuzuordnen. Er bevorzugt intensive, leuchtende Farben und liebt es, Kom-plementärfarben unmittelbar nebeneinander zu setzen - etwa zur Pointierung einer Bewegung oder um starke und vielleicht auch ungewohnte Kontraste zu setzen.

Die Malerin wohnte zu dieser Zeit am Pfullinger Ahlsberg, einem Wohngebiet mit ausgeprägter und gradliniger Architektur, steil am Albaufstieg gelegen. Nach der Beschäftigung mit Hundertwasser kam irgendwann die Idee und die Lust auf, im Stil dieses Künstlers selbst aktiv zu werden. Das dazu ausgesuchte Medium war die Seidenmalerei. Dazu musste planvoll und sorgfältig gearbeitet werden, um die geplanten Motive auf den Seidenstoff zu malen und in einem weiteren Prozess so aufzubügeln, dass die Motive stimmig auf dem Stoff zu sehen waren.

Ein mühevoller und zeitaufwendiger Prozess, der aber von Erfolg gekrönt war. Die Seidenmalerei im Stile Hundertwas-sers erschuf mehrere Seidentücher, von denen der Künstlerin nur noch das rechts abgebildete Ahlsbergbild erhalten geblieben ist. Die anderen Seidentücher sind verschenkt worden und es ist nicht bekannt, ob sie noch vorhanden sind. Das einzige Bild aus dieser Schaffensperiode, das ihr persönlich geblieben ist wird rechts abgebildet und hängt immer noch mit leuchtenden Farben bei uns.