Abu Dhabi und die große Wüste8 MB
Abu Dhabi und Fahrt in die Wüste
Dubai, Bahrein und Oman21 MB
Dubai, Bahrain und Oman. Vor allem die Tage im Oman waren wieder faszinierend.
Oman • Teil 17 MB
Reisen in ein mystisches Land • Teil 1
Oman • Teil 26 MB
Reisen in ein mystisches Land • Teil 2
EXPO-Besuch 202221 MB
EXPO-Besuch 2022 in Dubai und wieder mal in Abu Dhabi
Rub al-Chali-Wüste –
in der größten Sandwüste der Erde
März 2022: Die Rub Al-Khali-Wüste beginnt gleich hinter Abu Dhabi und bedeckt mit einer Gesamtfläche von etwa 650.000 Quadratkilometern etwa ein Viertel der Arabischen Halbinsel. Damit ist sie die größte zusammenhängende Sandwüste der Erde und trotzdem weniger bekannt als z.B. die Sahara. „Rub al-Khali“ bedeutet übersetzt „Leeres Viertel“. Man denkt, wenn man den Namen liest, da ist einfach nichts. Aber die Rub Al-Khali-Wüste wird ihrem Namen nicht gerecht: Schaut man bei einem Besuch genauer hin, ist die faszinierdende Sandlandschaft voller Leben. Im März 2022 hatte ich überraschend mal wieder die Gelegenheit, die Wüste zu besuchen.
Es war wieder eine eindrucksvolle Reise in die Rub al-Khalbi Wüste. Eigentlich wollten wir noch einmal zur Liwa Oase. Wie ein schmales, grünes Band erstreckt sie sich viele Kilometer von West nach Ost als fruchtbares Oasengebiet. In dessen Randgebiet befindet sich das Liwa-Hotel. Ein schöner und lohnenswerter Ort, der zur Übernachtung einlädt. Aufgrund unterirdischer Quellen sprießen hier inmitten meterhoher Sandberge grüne Felder mit Dattelpalmen, Obstbäumen und Gemüsegärten. Von dieser Oase stammt ein großer Teil der landwirtschaftlichen Produkte des Emirats Abu Dhabi. Besucher erleben hier eine Mischung aus orientalischem Märchenzauber und Dünenabenteuer mit Jeep oder Kamel. So war unsere Reise geplant – aber ein heftigster Sandsturm brachte unsere Unternehmung fast zum Erliegen. Die etwa 2,5 Stunden Fahrt von Abu Dhabi zur Oase ließen sich nicht bewältigen. Die Sicht war sehr schlecht, Sandverwirbelungen machten das Fahren schwierig und so haben wir die geplante Tour nach etwa 1,5 Stunden Fahrt abgebrochen und sind zurück gefahren. Aktuelle Bilder von der Fahrt kommen noch in den nächsten Tagen.
Orient
Reisen in orientalische Länder gestalten sich häufig schwieriger als Besuche in Nordamerika oder auch nach Asien. Das fängt schon mit der geografischen Definition an. Welche Länder werden zum „Orient“ gezählt? Die Bezeichnung „Orient“ leitet sich vom lateinischen „oriens“ ab, also vom deutschen Begriff „der Osten“. In älteren Beschreibungen wird der Orient auch als „Morgenland“ bezeichnet. Dem lag dann der Begriff „Abendland“ für Europa entgegen.
Als Orient wird ein bestimmter Teil der Erde bezeichnet, der sich über die zwei Kontinente Afrika und Asien erstreckt. Doch welche Länder werden nun zum Orient dazugezählt? Es sind die Länder Marokko*, Algerien, Tunesien, Ägypten, Libyen, Türkei, Syrien, Libanon, Israel, Jordanien, Irak, Iran, Afghanistan, Pakistan, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Bahrain, Kuwait, Quarta, Jemen und die arabische Halbinsel gehören zum Orient. Dieser orientalische Teil der Welt zeichnet sich vor allem durch eine gemeinsame oder ähnliche Kultur, eine ähnliche religiöse Ausrichtung und vergleichbare klimatische Bedigungen aus. Die wichtigste Religion im gesamten Orient ist der Islam, allerdings mit unterschiedlichen Ausprägungen. Islam und Koran bestimmen, für Besucher in diesen Länders gut zu erkennen, das alltägliche Leben in diesen Ländern. (* Länder in Fettdruck haben wir besucht)
Wir konnten bei mehreren Reisen einen Teil dieser schönen und interessanten Länder bereisen. Ägypten, Jordanien, Israel, Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain sowie die Türkei waren Ziele unserer Reisen. Besonders angetan waren wir vom Königreich Oman, das wir mehrmals besuchen konnten. Sicherlich eines der beeindruckendsten Länder des Orients, in dem wir alte Kulturen und ausgesprochen zuvorkommende und nette Menschen kennenlernen durften.
- Die meisten Länder des Orients sind geprägt durch wenig Niederschlag, hohe Temperaturen am Tag und sehr geringe Temperaturen in der Nacht. Des Weiteren herrscht in den meisten Ländern eine natürliche Trockenzeit vor. So ist der Wassermangel ein zentrales Problem für den Menschen und die Landwirtschaft im Orient.
- Die meisten Länder des Orients wie z. B. Libyen oder die Vereinigten Arabischen Emirate verfügen über ein enormes Erdölverkommen. Dieses Erdöl hat den meisten Ländern dieser Region großen Reichtum gebracht und erinnert immer mal wieder an das Märchen von „Tausend und einer Nacht“.
Oman
Der Oman ist das Land, das uns in der arabischen Welt enorm beeindruckt hat und uns immer wieder anzieht. Und wir sind bei jedem Besuch begeistert von diesem Land.
Eine jahrtausende alte Seefahrervergangenheit, kulturelle Highlights, Wüsten- und Gebirgs- landschaften sowie eine wilde Küstenlandschaft prägen den Oman. Tradition und Moderne liegen hier dicht beeinander. Bekanntestes Bauwerk ist die Sultan-Quabus-Moschee und die Oper in der Hauptstadt Muscat. Die endlose Weite der Rimal al Wahiba Wüste begeistert und fasziniert. Ebenso die orientalischen Souks, die es so nirgeds mehr in der orientalischen Welt gibt. Der Oman ist ein wahrlich märchenhaftes Reiseland, immer auch irgendwie mit dem Duft von Weihrauch verbunden.
Der Oman ist ein altes Land mit einer langen Geschichte. Deutlich wird dies zum Beispiel am Grab des Propheten Hiob in den Bergen nördlich der Hafenstadt Salalah. Aber auch an den starken und großen Küstenbefstigungen oder an der stark befestigten alten Stadt Nizwa im Landesinneren, der früheren Hauptstadt des Oman.
Das Wappen des Sultanats Oman besteht aus einem Handschar (arabischer Krummdolch) in einer Scheide, der zwei gekreuzte Krummschwerter überlagert. Dies ist das traditionelle Symbol der in Oman seit 1746 regierenden Said-Dynastie. Der in Großbritannien an der Royal Military Academy Sandhurst ausgebildete König Qabus modernisierte den Oman. Er achtete aber zugleich darauf, dass das Sultanat seinen ursprünglichen Charakter behielt. In den Wettbewerb mit den anderen Golfmonarchien um die höchsten Wolkenkratzer, die größten künstlichen Inseln und die wunderlichsten Vergnügungsparks ist der Oman nie eingestiegen. Stattdessen investierte der Oman in die internationale Diplomatie, Bildung und Infrastruktur.
Es gelang Qabus, die Feudalgesellschaft Omans in wenigen Jahrzehnten unter Beibehaltung der Traditionen in eine moderne Industriegesellschaft umzuwandeln. Der kinderlose König Quabus starb am 10. Januar 2020 im Alter von 79 Jahren im Amt. Nach seinem Tod tritt Haitham bin Tarik al Said die Nachfolge des Herrschers an. Er war bisher Kulturminister des Landes, ist der Cousin des Verstorbenen und wird die Politik seines Vorgängers weitgehend fortsetzen. Ohne den Einsatz von König Quabus wäre der Oman heute nicht der traditionelle und doch moderne arabische Sozialstaat, wie wir ihn heute besuchen können. Dem Land geht es (mit Einschränken) gut, hat aber bereits unter den Folgen des weltweiten Klimawandels zu leiden. Hier zahlt sich aus, dass schon relativ früh in das Wasserversorgungssystem investiert wurde. Daher ist die Wasserversorgung, das große Problem aller arabischen Staaten, hier noch nicht so drängend wie in anderen orientalischen Ländern.